Narzisstische Eltern – wie sie Kinder prägen und warum die Wunden erst später sichtbar werden
Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du bist erwachsen, funktionierst, regelst dein Leben… und trotzdem gibt es da diese leise Stimme in dir, die flüstert: „Irgendetwas stimmt mit mir nicht.“ „Ich fühle mich oft falsch.“ „Ich habe ständig Angst, andere zu enttäuschen.“ „Warum ziehe ich emotionale Menschen an, die mir nicht guttun?“ Und irgendwann fällt der Satz, der alles verändert: „Vielleicht war schon in meiner Kindheit etwas nicht okay…“ Wenn ein Elternteil narzisstisch geprägt ist, trägt ein Kind oft Lasten, von denen es erst als Erwachsene merkt, wie schwer sie wirklich waren.
12/12/20252 min read


Wie sich narzisstische Eltern verhalten – und warum Kinder es nicht erkennen
Kinder sehen ihre Eltern nicht, wie sie sind.
Kinder sehen ihre Eltern, wie sie sie brauchen.
Darum erkennen Kinder Narzissmus erst später.
Typische Verhaltensweisen narzisstischer Eltern:
Emotionen des Kindes werden abgewertet
Lob gibt es nur bei Leistung
eigene Bedürfnisse gelten nicht
Grenzen des Kindes werden übergangen
Vergleiche, Kritik, Entwertung
Zuneigung wird an Bedingungen geknüpft
das Kind übernimmt Verantwortung für Stimmungen der Eltern
Schuldumkehr („Du machst mir das Leben schwer…“)
Ein narzisstischer Elternteil hat wenig Empathie –
aber enorme Erwartungen.
Die seelische Last für Kinder
Kinder versuchen immer, die Liebe ihrer Eltern zu „verdienen“.
Wenn diese Liebe aber unberechenbar oder an Bedingungen geknüpft ist, entwickelt das Kind bestimmte Überlebensstrategien:
✔️ Anpassung
„Ich darf nicht stören. Ich darf keine Bedürfnisse haben.“
✔️ Perfektionismus
„Vielleicht liebt man mich, wenn ich perfekt bin.“
✔️ Überverantwortung
„Ich muss Mama/Papa glücklich machen.“
✔️ Starke emotionale Feinfühligkeit
„Ich muss jede Stimmung früh erkennen, um sicher zu sein.“
Diese Muster waren als Kind notwendig.
Als Erwachsene machen sie Beziehungen oft schwierig.
Wie sich Kinder narzisstischer Eltern im Erwachsenenleben zeigen
Die alten Wunden tauchen nicht immer als „Erinnerung“ auf –
sondern als:
• Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen
• Angst vor Ablehnung
• ständiges Bedürfnis, es allen recht zu machen
• toxische Beziehungsmuster
• Überanpassung
• Konfliktvermeidung
• Gefühl, emotional „hungrig“ zu sein
• Schuldgefühle, wenn man für sich selbst einsteht
• unterschwellige Scham
Du bist nicht „kompliziert“.
Du hast gelernt, emotional zu überleben.


Warum narzisstische Eltern besonders oft Kinder mit großem Herz erzeugen
Vielleicht fühlst du besonders viel.
Vielleicht kümmerst du dich um alle.
Vielleicht bist du die „Starke“.
Oder die „Vermittlerin“.
Das liegt nicht daran, dass du „so geboren wurdest“ –
sondern daran, dass du als Kind gelernt hast:
„Meine Gefühle müssen zurückstehen.“
„Ich muss funktionieren.“
„Ich darf nicht zu viel sein.“
Deine Empathie ist ein Geschenk.
Aber sie entstand oft aus Schmerz.
Wie du heute heilen kannst – liebevoll & Schritt für Schritt
1. Erkenne deine Muster – ohne Schuld
Nicht du bist das Problem.
Deine Kindheit hat dich geprägt.
2. Lerne, deine eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen
Das fühlt sich anfangs egoistisch an – ist es aber nicht.
3. Setze Grenzen, vor allem emotional
Du darfst Nein sagen.
Du darfst Abstand halten.
Du darfst für dich sorgen.
4. Arbeite mit deinem inneren Kind
Es sehnt sich nicht nach Perfektion –
sondern nach Sicherheit.
5. Hole dir Unterstützung
Heilung muss kein einsamer Prozess sein.
Du darfst leichter leben als das, was du erlebt hast. 🤍
Fazit: Du bist nicht so geworden, weil du falsch bist. Du bist so geworden, weil du überleben musstest.
Und jetzt darfst du neu wählen.
Heilung ist kein Bruch mit deiner Vergangenheit –
sondern eine Rückkehr zu dir selbst.
Du darfst frei werden.
Du darfst ganz werden.
Du darfst heilen. 🤍
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