Ist es wirklich Narzissmus? Wie du echte Warnzeichen erkennst

Kennst du das Gefühl, dass etwas „nicht stimmt“, aber du kannst es nicht greifen? Du hinterfragst dich, fühlst dich irgendwie „falsch“, übertreibst angeblich, bist „zu sensibel“… Und gleichzeitig zieht sich dein Bauch jedes Mal zusammen, wenn er bestimmte Dinge sagt oder tut. Viele Menschen googeln in solchen Momenten zum ersten Mal das Wort Narzissmus. Und plötzlich beginnen die Puzzleteile sich zu bewegen. Aber: Nicht jedes schwierige Verhalten ist gleich narzisstisch. Und genau darüber sprechen wir heute – ganz sanft, klar und ohne Panik. Ich nehme dich an die Hand. Du bist nicht allein.

12/11/20252 min read

Was Narzissmus wirklich bedeutet (und was nicht)

Der Begriff wird heutzutage inflationär benutzt. Jeder Mensch, der egoistisch, laut oder selbstverliebt wirkt, bekommt schnell das Label „Narzisst“.
Doch eine echte narzisstische Persönlichkeitsstörung ist etwas viel Tieferes:

✔️ Fehlende Empathie
✔️ Ständige Bedürftigkeit nach Bewunderung
✔️ Ausnutzen Anderer für eigene Ziele
✔️ Instabiles Selbstwertgefühl unter einer glänzenden Fassade

Es geht also weniger um „Er ist halt schwierig“ und viel mehr um eine tief verwurzelte Beziehungsdynamik, die die andere Person emotional ausbluten lässt.

Narzissten vs. Menschen mit narzisstischen Zügen

Es gibt drei große Kategorien:

1. Menschen mit narzisstischen Tendenzen

Ganz normal. Die meisten Menschen haben ein bisschen „Selbstbezogenheit“.
Das macht sie nicht toxisch.

2. Menschen mit ausgeprägten narzisstischen Mustern

Hier zeigen sich starke Ungleichgewichte:
– Manipulation
– Abwertung
– Kälte bei Problemen
– Gaslighting
– Schuldumkehr
– Kontrollbedürfnis

3. Narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS)

Ein klinisches, tief sitzendes Muster, das Beziehungen massiv zerstört.

Du musst die Diagnose nicht stellen.
Wichtig ist, wie du dich neben ihm fühlst.

Wie sich narzisstisches Verhalten in Beziehungen zeigt

Wenn mehrere der folgenden Punkte dauerhaft auftreten, ist Vorsicht angebracht:

Dein Bauchgefühl wird systematisch abgewertet

Er verdreht Dinge, sagt: „Das bildest du dir ein“, „Du bist hysterisch“.

Ständige Stimmungsschwankungen

Auch wenn du nichts getan hast.
Du läufst auf Zehenspitzen.

Schuldumkehr

Du machst einen Vorwurf → plötzlich entschuldigst du dich.

Idealisierung & Abwertung

Erst Himmel auf Erden, dann plötzlich kalt wie Stein.

Ein Gefühl von emotionalem Hunger

Du gibst und gibst – und bekommst doch nie genug zurück, um dich sicher zu fühlen.

Du wirst nicht „zu sensibel“.
Du reagierst auf emotionalen Stress.

Warum klar zu erkennen so unglaublich befreiend ist

Wenn du plötzlich verstehst, warum:

  • du dich selbst verloren hast

  • du ständig müde bist

  • du dich selbst anzweifelst

  • du immer wieder zurückgehst

  • du nicht „einfach gehen kannst“

…dann fällt ein erstes Stück des Nebels.
Klarheit ist der Beginn von Heilung.
Du bist nicht verrückt. Du wurdest verwirrt.

Was du jetzt tun kannst

Das Wichtigste zuerst: Nimm deine Gefühle ernst.
Auch wenn andere sagen:

„So schlimm war's doch nicht!“
„Er meint es bestimmt nicht so.“
„Jeder hat Fehler.“

Du spürst, was du spürst.

Schritt 1: Beobachten & Notieren

Schreib auf, was passiert. Ohne Bewertung.
(Dafür ist ein Heilungsjournal perfekt → Affiliate siehe unten)

Schritt 2: Grenzen wahrnehmen

Was tut dir gut? Was tut dir weh?

Schritt 3: Unterstützende Menschen suchen

Reden hilft, sortiert, entlastet.

Schritt 4: Klarheit gewinnen

Über sein Verhalten – und über deine Bedürfnisse.

Fazit: Du bist nicht „zu empfindlich“. Du bist erwacht.

Manchmal ist der erste Schritt aus dem Nebel nicht der Ausstieg –
sondern das Verstehen.

Dass du hier liest, zeigt deine Stärke.
Du spürst, dass da etwas nicht stimmt.
Und du beginnst, dich selbst ernst zu nehmen.

Ich bin stolz auf dich.
Und ich gehe den Weg mit dir weiter – Schritt für Schritt. 💛